Kreisleitstelle Mettmann
Entwurf für neuen Sitz der Gefahrenabwehr
Im Rahmen des Projekts „Kreisleitstelle 2020“ plante der Kreis Mettmann verschiedene Einrichtungen der Gefahrenabwehr an einem neuen Standort zu vereinen: Am Rande der Stadt Mettmann, in unmittelbarer Nähe zur Kreispolizeibehörde sollen die Kreisleitstelle für den Brandschutz, Hilfeleistung, der Katastrophenschutz sowie der Rettungsdienst, die Abteilung 32-1 für den Bevölkerungsschutz, eine Rettungswache zur Stationierung eines Notarzteinsatzfahrzeug, ein Feuerwehrübungszentrum sowie die Polizeileitstelle ihren neuen Sitz finden.
Folgendes Entwurfskonzept zeigt eine planerische Umsetzung in Form eines Neubaukomplexes, der sich aus den geforderten Funktionen formiert und angemessen der umgebenden Bebauung stellt.
Planung und Details
Planung
Die Leitidee sieht vor, die verschiedenen Nutzungen zu trennen und dennoch als Einheit abzubilden. Aus zwei mehrstöckigen Baukörpern entwickelt sich ein Gebäude, das lediglich über ein eingeschossiges Gebäudeteil im Sockelbereich verbunden wird. Somit entstehen die Übungshalle des Feuerwehrübungszentrums sowie ein Hauptgebäude, welches alle geforderten Funktionseinheiten beherbergt. Der Haupteingang führt überdacht in das Gebäude hinein. Dort findet man sich in einem großzügigen Foyer wieder, welches sich als überdachter Innenhof zwischen die beiden auskragenden Komplexe legt. Dieser Raum bietet einen Ort von hoher Aufenthaltsqualität und kann für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt werden.
Impressionen4
Komplexität
Die Fassade ist den vorliegenden Nutzungen und den dadurch entstehenden Formen angepasst ohne dabei den Bezug zur Kreispolizeibehörde zu verlieren: Sichtbetonplatten und Glaselementen bilden die Funktionalität der Übungshalle als gradliniger Quader ab und ziehen sich als verbindendes Element über den eingeschossigen Bau bis zum Sockelgeschoss des trapezförmigen Haupthauses. Die oberen Geschosse der Leitstelle werden mit einer horizontal betonten Vorhangfassade aus dreieckigen Aluminiumpaneelen verkleidet. In der Gebäudespitze, gegenüber der Polizei, werden die Paneele stellenweise aufgekantet, um eine dreidimensionale, bewegte Wirkung zu erzeugen, die in der Fassadenausrichtung zur Polizei am stärksten ausgeprägt ist und im Verlauf der Fassade abflacht. Die Fenster werden als Bänder ausgeführt und entwickeln sich zu einer modernen und zeitgemäßen horizontalen Fassadenstruktur. In Verbindung mit den gewählten Fassadenprofilen entsteht ein spannendes und dynamisches Gesamtbild. Die ausgewählten Materialien kreieren eine freundliche Arbeitsatmosphäre, tragen aber vor allem auch dem öffentlichen Charakter des Gebäudes Rechnung.
Projekt Details
Bauherr | Der Kreis Mettmann |
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Jahr | 2018 |
BRI | 45.900 m3 |
NGF | 11.154 m2 |